Warum keine Ausweisung eines Interkom II auf der Gemarkung der Gemeinde Steinach?

Steinach hat im Jahr 2002 10 Hektar Fläche für eine gemeinsame Gewerbeentwicklung mit vier Nachbargemeinden bereitgestellt. Der Gemeinderat hat die Fläche des Interkom I bewusst auf 10 Hektar begrenzt. Jetzt sind diese 10 Hektar voll bebaut bzw. vergeben. Wie soll es weitergehen?

Ein Interkom II mit 7,5 Hektar (10 Fußballfelder) wird noch schneller bebaut sein und wäre nur der nächste Schritt vor Interkom III und sogar Interkom IV. Dann wäre die maximale Fläche von 16 ha voll. In wenigen Jahren wurde mehr Land verbraucht, als in den Jahrzehnten zuvor. Interkom II bedeutet nochmals großen Flächenverbrauch.

Wir dürfen den nächsten Generationen nicht alle Gestaltungsmöglichkeiten nehmen!

Regionale Landwirte brauchen zum Überleben nicht Steilhänge, sondern vor allem ebene Flächen. Ihr Beitrag zur Offenhaltung unserer Schwarzwaldlandschaft ist auch Voraussetzung für den Tourismus.

Aus dem Nah-Erholungsgebiet für Familien, Kinder, Spaziergänger und Sportler darf keine Industriefläche werden. Streuobstwiesen mit ihrem Reichtum an Pflanzen und Tieren sind ein Stück unserer Heimat.

Aus dem Interkom I erhält Steinach maximal 40% der Gewerbesteuereinnahmen und der Grundsteuer B, hat aber zu 100% die Belastungen durch Verkehr, Luftverschmutzung, Lärm, Geländeverbrauch, Naturzerstörung.

Wo sollen bei dem Fachkräftemangel noch mehr Arbeitskräfte herkommen?

Steinach muss nun sein eigenes Gewerbe entwickeln und fördern! Wir schauen auch voller Sorge auf die leerstehenden Geschäftsgebäude und Geschäftsräume im Ort.

Das Verkehrsaufkommen durch den Ort wird sich durch ein Interkom II trotz B33-Abfahrt voraussichtlich verdreifachen.

Aber:

Ein Verkehrskonzept gibt es nicht.
Eine B33-Auffahrt Richtung Haslach wird es definitiv nicht geben.

Steinach hat sich in 10 Jahren völlig verändert: Aus einem Schwarzwalddorf wurde ein Ort mit Schwerpunkt Gewerbe.

Jetzt wollen wir erstmal Atem holen!